„Für einen kurzen Moment war ich Vereinsmeister.“ Patrick Schneider vom ASC Ahlen fühlte sich beim Oelder Triathlon etwas wie der Fußballverein Schalke 04 im Jahr 2001, als der FC Bayern München in allerletzter Minute noch die Meisterfeier der Knappen verhinderte. Der FC Bayern des ASC Ahlen war in diesem Jahr Jonas Barwinski, der anders als die gesamte übrige Ahlener Herrenriege mit der letzten Startgruppe ins Rennen über die 500 Meter Schwimmen, die 20 Kilometer Radfahren und die fünf Kilometer Laufen geschickt wurde. Dort kämpfte er allerdings nicht nur um die Vereinsmeisterschaft, sondern auch um den Gesamtsieg, den er nur äußerst knapp verpasste. „Wäre die Strecke 500 Meter länger gewesen, hätte ich es geschafft“, war er nach dem Rennen überzeugt, das er nach 59:32 Minuten beendete. Denn beim Laufen hatte er auf den späteren Sieger Alexander Nordhoff Sekunde um Sekunde gut gemacht, bis dieser sich nach 59:21 Minuten ins Ziel rettete.
Patrick Schneider hatte sich zuvor zwar gegen den Vorjahres-Vereinsmeister Marc Dahmen durchsetzen können, ihm blieb aber nach 1:04:33 Stunden nur die Vize-Vereinsmeisterschaft. Marc Dahmen folgte als dritter Ahlener nach 1:05:25 Stunden.
Bei den Frauen verteidigte Janin Knospe ihren Vereinsmeistertitel aus dem Vorjahr. Zwar musste sie im Schwimmen noch Silke Diecksmeier und Susanne Hämmerling ziehen lassen, konnte sich dann aber mit einer beeindruckenden Leistung auf dem Rad an die Spitze der Ahlenerinnen setzen. Während in der Vereinswertung nach dem zweiten Wechsel nichts mehr anbrennen konnte, kämpfte sie auf der selektiven Laufstrecke noch um einen Platz auf dem Frauenpodest, musste allerdings Astrid Selker von der LG Burg Wiedenbrück im Endspurt den Vortritt lassen. Nach 1:11:24 Stunden erreichte sie Rang vier in der Gesamtwertung und blieb nur 15 Sekunden hinter der Gesamtsiegerin. Als zweite Ahlenerin folgte Silke Diecksmeier nach 1:14:44 Stunden, die ihre Teamkollegin Susanne Hämmerling noch auf der letzten Laufrunde abfangen konnte. Sie folgte nur elf Sekunden später ins Ziel.
In diesem Jahr führte der ASC Ahlen eine neue Wertung ein. Denn der erblindete Christopher Bartlewski absolvierte die Volksdistanz zusammen mit seinem Teamkollegen Bartosch Hämmerling - nicht nur für die ASC-Vereinsmeisterschaft ein Novum, sondern auch für den Oelder Triathlon, der mit Bartlewski den ersten Para-Triathleten in seiner Veranstaltungsgeschichte am Start hatte und sich bei der Vorbereitung darauf sehr viel Mühe gegeben hatte. Hämmerling und Bartlewski bekamen eine eigene Schwimmbahn und auch einen Extra-Wechselplatz für ihr Tandem, mit dem sie die Radstrecke meisterten. Mit einem Band an der Hand verbunden absolvierten sie die Laufstrecke, die sie im Vorfeld schon mal testen durften. Nach 1:17:17 Stunden erreichten sie das Ziel als Erster der Para-Wertung.
Die Staffelwertung der Vereinsmeisterschaft gewannen Sandra Henning, Heinz Reckendrees und Hilla Oldenburger nach 1:16:11 Stunden.
Und auch der Nachwuchs zeigte überzeugende Leistungen. Mia Schneider gewann in der Altersklasse weibliche Jugend A. Nora Beckamp wurde bei ihrem ersten Schülertriathlon Zweite der WSA, während ihr Bruder Tino sein Debüt als Vierter der MSC beendete.