Das Triathlon-Triple ist vollbracht. Nach erfolgreichen Zieleinläufen in den Jahren 2021 und 2022 hat Patrick Schneider vom ASC Ahlen erneut die Challenge Roth absolviert, nach eigener Aussage erst einmal zum letzten Mal. „Wenn ich auf den Gedanken kommen sollte, mich für nächstes Jahr anzumelden, redet es mir aus“, bat er seine Teamkollegen nach dem Zieleinlauf. Da lagen lange 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und ein zu laufender Marathon hinter dem Athleten. Für diese Distanzen benötigte er 11:25:49 Stunden und war damit über zehn Minuten schneller als im vergangenen Jahr.
Für die Schwimmstrecke benötigte er zwar ein paar Sekunden mehr als im vergangenen Jahr (1:07:07 Stunden), die holte er aber auf dem Rad schnell wieder ein. Dabei profitierte er sehr vom Support seiner Familie, die ihn besonders am Solarer Berg nach oben schrie. „Jetzt nur noch einen Marathon“, gab Tochter Mia ihrem Vater mit auf den Weg, als er das legendäre Stimmungsnest, das mit der Atmosphäre bei der Tour de France mithalten kann, zum zweiten Mal passierte.
Der machte sich derweil Gedanken, wie es der Triathlon-Legende Sebastian Kienle bei seinem letzten Rennen in Roth ergangen ist. „Was hat Kienle gemacht?“ war dann auch die Frage, als er seine Familie beim nächsten Mal sah, bei Kilometer fünf der Laufstrecke, die er etwa sieben Stunden nach dem Start in Angriff nahm.
Besonders die letzten zehn Kilometer gestalteten sich dann sehr schwierig. „Nach Büchenbach raus musste ich streckenweise berghoch gehen, bergab bin ich dann wieder gelaufen“, erklärte er nach dem Rennen. Auf den letzten zwei Kilometern hat dann noch der Magen gestreikt, so dass er nicht einmal mehr Wasser zu sich nehmen konnte. Doch er biss sich trotzdem durch, vollendete den Marathon noch in starken 4:25:21 Stunden und ließ sich eines nicht nehmen: Für den Zieleinlauf noch das Vereinsshirt anzuziehen.
Ein weiterer ASC-Athlet ging in Roth an den Start, absolvierte jedoch als Staffelschwimmer nur die erste Teildisziplin. Er stieg nach 1:25:25 Stunden aus dem Kanal und hatte danach genügend Zeit, um seine Staffel „Die Wildpferde“, die insgesamt 10:12:43 Stunden für die Triathlon-Langdistanz benötigte, und seinen Teamkollegen Schneider gehörig anzufeuern.