ASC-Damen freuen sich auf ihre Ligapremiere
„Obwohl Triathlon eine Individualsportart ist, empfinde ich das in unserem Verein als Mannschaftssport.“ So wie Gudrun Kraus sehen das beim ASC Ahlen viele. Da ist es nur konsequent, dass in diesem Jahr auch die Damen eine Ligamannschaft stellen. Während die Herren bereits seit einigen Jahren in den Ligen des Nordrhein-Westfälischen Triathlonverbandes vertreten sind, ist es für die Damen das erste Mal in der Geschichte des Vereins.
Noch nie waren die weiblichen Aktiven so stark aufgestellt wie derzeit. Insgesamt 14 Athletinnen sprachen sich für eine Ligateilnahme aus – mehr als eigentlich starten können. Denn auf die Damen warten in der – übrigens ebenfalls neu gegründeten – Oberliga nur vier Wettkämpfe, bei denen jeweils drei Starterinnen jede für sich einen ganzen Triathlon absolviert. Die Platzierungen werden anschließend in Punkte umgerechnet, die zusammenaddiert das Mannschaftsergebnis darstellen.
Dabei hat das Team entschieden, dass es nicht nach Leistungsstärke aufstellen will, sondern alle Interessierten, soweit möglich, zum Zug kommen sollen. Der erste Oberliga-Start findet am 2. Juni in Harsewinkel statt. Hier wartet auf das Ahlener Trio eine Sprintdistanz (500 Meter Schwimmen – 20 Kilometer Radfahren – 5 Kilometer Laufen). Doppelt so lange Streckenlängen stehen in Saerbeck (7. Juli) und in Riesenbeck (25. August) auf dem Programm. Zum Ligafinale absolvieren die Ahlenerinnen am 7. September gemeinsam mit 24 anderen gemeldeten Mannschaften erneut einen Sprint. Übrigens genauso wie ihre männlichen Vereinskollegen. Denn nach Starts in Versmold (Sprint am 5. Mai), in Steinbeck (Olympische Distanz am 23. Juni) und in Hückeswagen (Mitteldistanz am 24. August) steht für die Herren des ASC Ahlen ebenfalls in Vreden das Finale in der Verbandsliga Nord an. Der Termin für die Ligaabschlussfeier scheint also gesetzt.
Ob es etwas zu feiern gibt, wird sich dabei erst im Laufe der Saison entscheiden. Die Männer hatten in der vergangenen Saison einige Rückschläge, wie Meldefehler, Zeitstrafen und Radpannen, zu kompensieren und waren mit ihrem abschließenden siebten Rang sehr zufrieden. Nun hoffen sie, dass 2019 die Pechsträhne reißt. Die Damen müssen erst einmal abwarten, was in der neuen Liga auf sie zukommt und berufen sich auf das olympische Motto „Dabei sein ist alles“. So freut sich Sabine Dahmen beispielsweise auf die „besondere Atmosphäre und die Spannung“ in der Liga.
Verstecken müssen sich die Ahlenerinnen allerdings nicht. Schließlich befinden sich in ihren Reihen Athletinnen, die schon für reichlich Furore gesorgt haben: Katharina Wien, die erst im vergangenen Jahr mit dem Triathlonsport begonnen hat, konnte beispielsweise direkt in ihrer ersten Saison zwei Gesamtsiege erringen. Das war 2016 auch Caroline Schröer nach ihrer ersten Babypause gelungen. Ein gutes Zeichen für das Ende der zweiten Babypause? Die amtierende Vereinsmeisterin Janin Knospe und die derzeit für eine Langdistanz trainierende Susanne Hämmerling sind weitere Trümpfe im Ärmel der Ahlenerinnen.