Zweite Chance für den Wanderpokal: Jannis Rohden glückt die Titelverteidigung
Den ersten Schub Adrenalin gab es schon am Morgen der Vereinsmeisterschaft, als Dennis Jörke, Triathlon-Abteilungsleiter beim ASC Ahlen, Titelverteidiger Jannis Rohden auf den Wanderpokal ansprach. Nach einem aufgeregten Anruf im Ahlener Elternhaus war jedoch klar, dass dieser beim Umzug nach Lübeck zurückgelassen worden ist. Und so brachte Jannis Rohden den begehrten Pokal mit zur abendlichen Siegerehrung. Da jedoch sowohl Deckel als auch Gravur fehlten, war es gut, dass er ihn anschließend gleich wieder mitnehmen durfte. Denn bei der Vereinsmeisterschaft, die in diesem Jahr im Rahmen des 18. Oelder Triathlons ausgetragen wurde, konnte ihm keiner der Ahlener Starter das Wasser reichen. Und schließlich schafften dies auch nur drei vereinsfremde Athleten.
Dabei begann das Rennen nicht gerade vielversprechend. Mit einem Gefühl der Unterzuckerung und einer leichten Erkältung ging Rohden ins Wasser, wo 500 Meter zu absolvieren waren. „Ich habe schlecht Luft bekommen“, sagte er nach dem Wettkampf. Auf Position sechs ging es aufs Rad und aufwärts – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn auf der selektiven 20 Kilometer langen Strecke konnte Rohden – gestärkt durch gesüßten Tee aus der Radflasche – einige Konkurrenten am Berg stehen lassen. Und so entwickelte sich auf den abschließenden fünf Laufkilometern ein heißer Fight um die Podestplätze. Am Ende fehlten Rohden nur sechs Sekunden auf Platz drei in der Gesamtwertung. 57:46 Minuten benötigte er für die Distanz.
Ebenfalls unter einer Stunde blieb Jonas Barwinski, der erst im vergangenen Jahr mit dem Triathlon begonnen hatte. Der seit Jahren erfolgreiche Läufer überzeugte in Oelde allerdings nicht nur auf der Abschlussdisziplin mit der schnellsten Zeit des gesamten Feldes, sondern setzte auch im Wasser und auf dem Rad Achtungszeichen. Nach 59:23 Minuten landete er auf Rang sieben in der Gesamtwertung und eroberte die Vize-Vereinsmeisterschaft. Bis zum abschließenden Lauf konnte Routinier Martin Schnafel Barwinski noch ärgern. Dann sicherte er Rang drei. Er benötigte überzeugende 1:02:54 Stunden.
Noch erfolgreicher zeigten sich die Ahlener Damen. Die drei Erstplatzierten der Vereinsmeisterschaft landeten allesamt in der Top Ten des Gesamtfeldes. Katharina Wien, bei der letzten Vereinsmeisterschaft noch verhindert, wurde dabei ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht und lieferte in 1:04:27 Stunden einen überzeugenden Start-Ziel-Sieg ab. Lediglich zwei vereinsfremde Athletinnen aus dem zweiten Start konnten diese Zeit unterbieten und verdrängten die Ahlenerin im Gesamtfeld auf den Bronzeplatz.
Der Kampf um die Vize-Vereinsmeisterschaft gestaltete sich schon etwas spannender. Taktisch klug hatte sich Susanne Hämmerling in den Wasserschatten ihrer Vereinskollegin Janin Knospe gehängt, um auf dem Rad ihre Stärke auszuspielen. Die halbe Minute Vorsprung verteidigte sie auch im anschließenden Lauf souverän und wurde so nach 1:08:16 Stunden Zweite des ASC Ahlen und Neunte im Gesamtfeld. Knospe folgte nach 1:08:40 Stunden auf Rang zehn.