9.9. 2018 17. Volksbank-Münster-Marathon
Marathon (42,195 Kilometer)
269. | Ralf Gosda | 15. M55 | 3:27:11 Stunden |
597. | Patrick Schneider | 68. M40 | 3:48:20 Stunden |
618. | Hillla Oldenburger | 2. W50 | 3:49:07 Stunden |
803. | Thomas Schmidt | 90. M40 | 3:57:20 Stunden |
1006. | Kristin Wildoer | 27. W30 | 4:06:43 Stunden |
Fast die Siegerehrung verpasst
Ein Marathon ist gleichzusetzen mit einem Ausnahmezustand. Sowohl für den Körper als auch für den Geist. Die Belastung ist hoch. Der Lohn für die Plackerei aber ist noch viel größer. Diese Erfahrung machten auch einige Ahlener, die die 42,195 Kilometer beim Münster-Marathon absolvierten.
Schnellster Athlet aus der Wersestadt war Ralf Gosda, der nach 3:27:11 Stunden die Ziellinie überquerte. 30 Jahre nach seiner Bestzeit von Berlin (2:38 Stunden) wollte er es noch mal wissen. „Ich war neugierig auf das Experiment zwischen Wille und Körper und gespannt darauf, ob ich meine Bestzeit mit einer Stunde Alterszuschlag würde unterbieten können“, verriet Gosda seine Motivation. Das klappte vorzüglich.
Ihm folgte mit Patrick Schneider (3:48:20) ein Marathon-Neuling. Die ersten 32 Kilometer bestritt er gemeinsam mit Vereinskamerad Thomas Schmidt, der ebenfalls seine Premiere gab. Danach setzte sich Schneider ab und erreichte sein Ziel, unter vier Stunden zu bleiben mit Bravour. „Es war traumhaft schön und ich hatte zeitweise eine Gänsehaut, die von den Hacken bis zu den Haarspitzen ging. Es war echt magisch dieses Gefühl“, bekannte Schneider.
Kurz nach ihm finishte Hilla Oldenburger (3:49:07). Sie war schon auf dem Heimweg, als ihr Vereinskollege Ralf Kläsener mitteilte, dass sie es mit ihrer Top-Leistung in ihrer Altersklasse W50 bis auf Platz zwei geschafft hatte. Umgehend kehrte Oldenburger um und schaffte es noch rechtzeitig zur Siegerehrung aufs Podest. Das war aber nicht das einzig Positive für sie. „Es war bereits mein elfter Marathon in Münster. Daher gehöre ich zum „Jubilee-Club“ und bin erstmalig mit einer goldumrahmten Wunschstartnummer 1209, mein Geburtsdatum, gelaufen. Allein das hatte schon Exklusiv-Charakter“, befand Oldenburger.
Womöglich am wenigsten vorbereitet, aber unfassbar willensstark war obendrein Thomas Schmidt. Erst zwei Wochen vor dem Start entschloss er sich – nach erfolgreichem Finish beim Triathlon in Borken – zur Teilnahme. Eine Woche vorher traf er beim Training in Vorhelm zufällig auf seinen Vereinskollegen Patrick Schneider. Gemeinsam absolvierten sie eine Runde über 35 Kilometer und beschlossen, auch in Münster die Strecke zusammen zu bewältigen. Und gerade mal fünf Tage vor dem Start meldete sich Schmidt – ohne gezielte Marathon-Vorbereitung, aber mit vielen Trainingskilometern in den Beinen – an. Nur einen Tag später erwischte Schmidt eine Erkältung. Der Infektion hustete er jedoch etwas und ließ sich davon nicht ausbremsen. Nach 3:57:20 hatte Thomas Schmidt es bei seiner Marathon-Premiere geschafft. „Der Zieleinlauf war gigantisch. Ich muss mir echt ein paar Tränen verkneifen“, gestand Schmidt überglücklich.
Auch Kristin Wildoer gelang ein weiteres Marathon-Finish in Münster. Sie erreichte das Ziel nach 4:06:43 Stunden. (Quelle: Westfälische Nachrichten)